Presse-Information
Düsseldorf: Kippenfreie Innenstadt!
Die RhineCleanUp-Initiative macht mit der Aktion „Rheinkippen“ auf eine gigantische Umweltverschmutzung aufmerksam
Die Düsseldorfer Innenstadt soll am Freitag, 9. August, zur kippenfreien Zone werden. Die spektakuläre Müllsammelaktion „Rheinkippen“ startet um 10 Uhr auf dem Heinrich-Heine-Platz. Veranstalter sind die Initiatoren der RhineCleanUp-Initiative. Sie gehen davon aus, dass täglich 500.000 bis zu einer Million Zigarettenkippen auf Düsseldorfs Bürgersteigen, Straßen und Wiesen landen. Wissenschaftler betonen, dass eine Kippe rund 40 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen kann.
„Auf diese enorme Belastung der Umwelt wollen wir aufmerksam machen. Es geht um Bewusstseinsbildung. Wer weiß, wie giftig die Kippen sind, wird sie demnächst nicht mehr achtlos wegwerfen“, erläutert Ingo Lentz von RhineCleanUp die Aktion. Zahlreiche Freiwillige machen sich – ausgestattet mit kleinen Eimern – am Freitagvormittag auf dem Weg, um Bürgersteige, Plätze und das Rheinufer von Zigarettenresten zu befreien. Gesammelt werden die Kippen dann von 13 bis 14 Uhr in einer großen durchsichtigen, 1,50 Meter hohen Röhre.
An der Aktion beteiligen sich mehrere Düsseldorfer Initiativen, die auch den RhineCleanUp (nächster Termin: Samstag, 14. September 2019) tragen – unteranderem Victoria Blocksdorf mit Ihrem Team. Sie betont, dass bis zu 4000 schädliche Stoffe in einer Zigarettenkippe zu finden sind: „Sie machen die kleinen Zigarettenreste zu Sondermüll, der keineswegs harmlos ist.“
Die Veranstalter hoffen, dass viele Düsseldorfer spontan an ihrer Aktion mitmachen werden. Kleine Sammeleimer gibt es am Infostand am Heinrich Heine-Platz. „Fehlende Aschenbecher sind keine Ausrede für weggeworfene Zigarettenstummel“, betont Ingo Lentz. Das Team RhineCleanUp bietet auch gleich eine Lösung an: Taschenaschenbecher zur Zwischenlagerung – hergestellt mit Plastikelementen, die aus Kippen recycelt wurden. Eine Idee des Kölners Mario Merella.
Das Team RhineCleanUp will mit der Aktion „Rheinkippen“ auch auf das Großereignis am Samstag, 14. September, hinweisen. An diesem Tag wird das Rheinufer – wie schon 2018 – von der Quelle bis zur Mündung vom Müll befreit. Bisher haben schon Gruppen in rund 80 Städten entlang des Rheins ihre Teilnahme zugesagt. Ingo Lentz gibt sich zuversichtlich: „Am Ende werden es 100 Kommunen mit 20.000 bis 30.000 Teilnehmer sein.“
Gefördert und unterstützt wird die Aktion von der Deutschen Postcode Lotterie. Sascha Maas, der stellvertretender Geschäftsführer, erläutert das Engagement: „Deutschlandweit konnten wir dank unserer Teilnehmer bereits 1300 Projekte mit 22 Millionen Euro unterstützen, davon flossen allein 9,5 Millionen Euro in den Umweltschutz. Wir freuen uns, nicht nur Förderer, sondern auch tatkräftige Helfer bei der Rheinkippen-Aktion zu sein. Umweltschutz geht uns alle an und das Beste daran ist, dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann.“
Besonders aktiv dabei ist auch die Sponsorin Andrea Steffen aus Düsseldorf. Sie steht für den Verein Pottwale e.V., der sich dafür einsetzt, dass sich die Lebensbedingungen für Pottwale nicht noch weiter verschlechtern – zum Beispiel durch weiteren Plastikmüll. Am RhineCleanUp-Tag wird diese Initiative mit einem originalgroßen Kunst-Pottwal auf der Oberkasseler Rheinwiese vertreten sein. Konkrete Informationen gibt es bereits beim „Rheinkippen“-Infostand am Freitag, 9. August.
