Unsere Ziele
Plätze grüner machen
Es ist nicht weniger als ein Grundrecht, wenn auch nicht verbrieft. Jeder Stadtbewohner, jede Stadtbewohnerin sollte im Umkreis von 500 m eine Grünanlage erreichen können, die einen Erholungswert bietet. In den heißen Zeiten des Klimawandels werden diese Orte immer wichtiger, gerade auch für ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen. Wie aber schaffen wir diese Orte abseits der großen Grünzüge und städtischen Gartenanlagen?
Indem wir mit offenen Augen durch die Stadt gehen, Potenziale entdecken und Anpacken. „platzgrün!“ hilft dabei.
Hier finden Sie unsere Plätze
Unsere Projekte
Paul-Spiegel-Platz
Der Empfang wird bunter
Cotoneaster soweit das Auge reicht. Die Hochbeete rund um die Synagoge waren wenig ansehnlich, entsprachen aber den sicherheitstechnischen Vorgaben. Doch sollte da nicht mehr möglich sein? Im Herbst 2022 verständigten sich die jüdische Gemeinde, das Gartenamt und platzgrün! über eine neue Gestaltung der Eingangssituation. Im Frühjahr 2023 pflanzte das Team vom Carl-Mosterts-Platz eine sehr trockenheitsresistente, blühfreudige Staudenmischung, da das Hochbeet sehr stark Sonne und Wind ausgesetzt ist. Der eingebrachte Lavamulch reduziert die Gefahr der Austrocknung weiter, so dass sich das Beet im vergangenen Jahr sehr gut entwickeln konnte.
Zusätzlich wurden zwei Baumscheiben in die Neugestaltung einbezogen. In 2024 werden weitere Hochbeete gerodet und für eine Bepflanzung mit Gräsern vorbereitet. Durch die rhythmische Abfolge von flachen, dichten und hohen lockeren Elementen wird eine spannende, abwechslungsreiche Wirkung erzielt, so dass Teile des Cotoneaster-Altbestandes, der durchaus einen ökologischen Wert besitzt, erhalten bleiben können.
Hannes-Esser-Platz
Gelungener Auftakt
Was tun mit einem Platz, der einmal als Treffpunkt für die in Einbrungen lebenden Menschen geplant war, aber nie so richtig angenommen wurde? Einen neuen Versuch starten! Das dachten sich Susanne, eine engagierte Bürgerin und Aynur, die die Bäckerei und das Café am Platz übernommen hatte. Der Platz hat Potenzial, aber wenig Aufenthaltsqualität und so machten sich die beiden Frauen auf die Suche nach Mitstreitern.
Mit nicht nachlassendem Elan warben sie um Unterstützung und erhielten sie. Gartenamt, Umweltamt, Amt für Verkehrsmanagement, Bezirksvertretung, Heimatverein, Kindergarten, Sportamt und platzgrün! trugen ihren Teil dazu bei, dass am 4. November 23 ein Fest mit vielen Attraktionen für Kinder gefeiert werden konnte.
Alle trotzten dem schlechten Wetter und freuen sich jetzt auf die neue Saison mit vielen Anpflanzungen, neuen Hochbeeten, Spielgeräten zur Ausleihe und kleinen Veranstaltungen. Wir berichten…
Rochusmarkt
Unverhofft kommt oft
Kaum hat sich der Carl-Mosterts-Platz als schön gestalteter Ort etabliert, kündigt sich Ungemach in Form eines Baukrans an: das Mehrfamilienhaus am Platz wird aufgestockt. Um die Bäume nicht zu gefährden, muss der Kran in das vordere Blumenbeet gestellt werden.
Also raus mit den Stauden und Rosen, aber wohin pflanzen und dann auch noch mitten im Sommer? Manchmal liegt das Gute nah, in diesem Fall der Rochusmarkt. Dort hatte eine Entsiegelungsmaßnahme der Stadt mit anschließender Blühwieseneinsaat nicht das gewünschte Ergebnis. Entstanden war eine struppige, artenarme und mißbräuchlich genutzte Schmuddelecke, die jetzt gerodet wurde, um Platz zu machen für die Pflanzen vom Carl-Mosterts-Platz.
Es war eine staubige Angelegenheit, aber dank des Marktbrunnens und stetem Wässern konnte das Überleben der Pflanzen gesichert werden. Nachdem das Gartenamt den Baumbestand ausgelichtet hat und bald eine neue Bank mit Schattenbaum auf dem Spielplatz installiert wird, ist der Rochusmarkt nun deutlich aufgewertet.
Löwenplätzchen
Die kleine Schwester vom Bachplätzchen
Eigentlich ist das Löwenplätzchen gar kein Platz, sondern nur eine Aufstellfläche an der Bachstraße für Sammelcontainer und drum herumliegenden Müll! Aber doch ein schöner Ort mit 3 großen, alten Platanen, die den Platz im Sommer beschatten und vielen einen grünen Ausblick bieten. Das fand auch Jana, eine Anwohnerin, die sich bereits 2022 bei platzgrün! meldete und anbot, sich um den Platz zu kümmern.
Nach der Erlaubnis durch die Stadt und dem „Anwerben“ weiterer Freiwilliger startete das Projekt „Löwenplätzchen“ im Juni 2023. Weil die völlig ebene Fläche aus einer wassergebundenen Wegedecke besteht, die nicht verändert werden sollte, haben wir nach einer Lösung für eine optische Trennung der Pflanzfläche gesucht, um ein Überlaufen zu verhindern. Wir haben das vorhandene Substrat an einer Stelle ein wenig angehäufelt, so als wenn eine Löwin auf dem Platz läge. Anschließend wurde die Fläche nach einer etwas üppigeren Kompostgabe mit Stauden bepflanzt, die für Magerstandorte geeignet sind.
Trotz der Verdichtung im Unterbau der Wegedecke haben sich die Stauden gut entwickelt und auch die Baumschutzmaßnahme im Oktober überstanden. Wegen der Massariakrankheit waren die Platanen durch ein Unternehmen beschnitten worden, das das Schnittgut auf der Pflanzfläche liegenließ. Die Gruppe hat sich dann ans Werk gemacht und die Äste zu einem Wall rund um die beiden Beete geflochten, womit eine deutliche optische Trennung gelungen ist. Im Frühjahr kommen ein paar Sitzgelegenheiten hinzu und eine standortgerechte Ansaat. Wir berichten…
Bachplätzchen
Bockwurst, Boule und Beste Laune
Rund um Bedris Büdchen hat sich so ziemlich alles verändert. Mit der Mobilstation kam neues Leben an einen Standort, der vorher nur ein Parkplatz war. Heute ist der aufwändig begrünte Platz vor allem in den langen sonnigen Nachmittags- und Abendstunden ein beliebter Treffpunkt im Quartier. Die erste Pflanzung erfolgte noch kurz vor Weihnachten 2022 mit Unterstützung eines Presslufthammers wegen des gefrorenen Bodens. Eigentlich ein No Go, aber die Gräser haben es überstanden und im Frühjahr schon eine eindrucksvolle Kulisse geliefert als die anderen beiden Beete erst in Angriff genommen wurden.
Während hinter’m Büdchen an der Litfasssäule Restbestände verpflanzt wurden, gab es für das Beet an der Benzenbergstraße einen ausgearbeiteten Pflanzplan, der unter Martins Aufsicht auch akribisch umgesetzt wurde. Und das hat sich gelohnt. Schon wenige Monate später ist das Beet fast vollständig geschlossen und blüht und blüht. Das locker bepflanzte und mit einigen Berberitzen durchsetzte Gräserbeet, das direkt an die Boulefläche grenzt, hat sich ebenfalls bewährt. Es verträgt das Betreten auf der Suche nach Fehlwürfen erstaunlich gut. Die zunehmende Beliebtheit des Platzes hat auch die Gruppe der Gärtner:innen anwachsen lassen. Gut so, denn im Spätherbst mussten fast 2000 Zwiebeln in die Erde gebracht werden. Jetzt freuen wir uns aufs Frühjahr!
Das Bachplätzchen in Unterbilk erstrahlt…
Horionplatz
Die „erste Adresse“
Auch wenn der kleine Platz an prominenter Stelle noch von Baustellen umsäumt ist, hat er doch eine neue Qualität bekommen. Zwischen Staatskanzlei und Umweltministerium gibt es jetzt neben neuen Ladesäulen für E-Mobilität auch eine Mietgarage und eine Reparaturstation für Fahrräder. Im Zuge der Baumaßnahme entstanden dort zwei großzügige Beete, die von den Anwohnern zusammen mit platzgrün! bepflanzt wurden. Die Pflege gestaltet sich allerdings nicht ganz einfach, da es immer wieder zu Zerstörungen kommt. Am Wochenende erfreut sich der Platz großer Beliebtheit bei unterschiedlichen Nutzergruppen, Vermüllung inclusive. Man braucht schon gute Nerven als Anwohner. Deshalb ein großes Dankeschön an die „Ortsgruppe“!
Brehmplatz
Verkehrsknotenpunkt mit Aufenthaltsqualität
Geht das denn? Das Restaurant ‚Moskito‘ am Brehmplatz macht es vor. Der Besitzer hat die Außenterrasse in vielen Jahren aus- und umgebaut, der meterhohe Bewuchs der Hochbeete ist Sicht – und Lärmschutz für die Gäste. Doch ebenso wie das fast 50 qm große Beet neben der überdachten Terrasse ist das Grün der Hochbeete ein wenig „aus dem Ruder gelaufen“. Ein erste Rodungsaktion im Frühjahr durch das Gartenamt hat dann eine engagierte Anwohnerin auf den Plan gerufen, die sich eine naturnahe Beetgestaltung wünschte. In einer kleinen Runde mit allen Beteiligten konnte schnell eine Einigung erzielt und mit der Umsetzung begonnen werden. Die bereits als Sicht- und Windschutz angeschafften Lorbeerbüsche wurden wieder ausgegraben und in den Malkastenpark gepflanzt, wo der Sturm einige „Sichtfenster“ hinterlassen hatte. Jetzt war Platz für die Staudenpflanzung und im Sommer blühte es bereist, sehr zur Freude der Restaurantbesucher. Im Januar war dann das Hochbeet dran. Einen Tag lang haben wir zu zweit das Dickicht durchforstet und – neben sehr viel Müll – auch einige Wildrosen wieder ans Licht gebracht.
Kooperation
Verkehrswende mit viel Grün
Seit September ’22 gibt es sie, die Zusammenarbeit mit der Connected Mobility Düsseldorf, kurz CMD. Sie ist der augenfälligste Teil der Verkehrswende mit den neuen Stationen zur Ausleihe von (Lasten-)Fahrrädern, Fahrradgarage, Reparaturstation und E-Carsharing mit Ladestation. Im Zuge der Umbaumaßnahmen entstehen kleinere und größere Flächen für eine naturnahe Begrünung und einige Standorte entwickeln eine ganz neue Platzqualität. Grund genug für platzgrün! sich hier zu engagieren. Am Friedensplätzchen und am Bachplätzchen in Bilk wurden schon erste Anpflanzungen vorgenommen, 2023 geht es in Pempelfort und Derendorf weiter. Helfende Hände sind willkommen!
Friedrichstadt
Aufräumen am Kirchplatz
Die Friedrichstraße leidet unter jahrelangen Umbaumaßnahmen. Um das Einkaufsviertel trotz der vielen Einschränkungen attraktiv zu halten, haben sich die Händler in der Interessengemeinschaft „Die Friedrichs“ zusammengeschlossen. Eine der sommerlichen Mitmach-Aktionen war die Grünpflege auf dem Kirchplatz. Das zentrale Beet hatte schon bessere Zeiten gesehen und so machten sich einige „Aktivisten“ von platzgrün! mit Handschuhen, Scheren und Müllsäcken ausgestattet ans Werk.
Im Frühjahr ’24 ist das Beet neben der neuen Mobilstation mit einer Staudenmischung analog dem „Silbersommer“ bepflanzt worden und entwickelt sich prächtig.
Carl-Mosterts-Platz
Unser Starterprojekt in Pempelfort
Im Mündungsbereich von 6 Straßen liegt der Platz, von dem viele Anwohner sagen, dass er früher einmal sehr gepflegt und abwechslungsreich gestaltet war. Viele verbringen ihre Mittagspause dort, ältere Menschen treffen sich zu einem gemütlichen Plausch, Hundebesitzer passieren den Carl-Mosterts-Platz bei ihren täglichen Rundgängen und manche trinken ihr Bier hier unter freiem Himmel. Das alles hinterlässt seine Spuren und der Platz hat viel von seinem einstigen Charme verloren. Um das zu ändern, haben wir mit Unterstützung des am Standort ansässigen Kath. Jugenhauses im Oktober 2018 zu einem Treffen der Anwohner eingeladen, alle Wünsche und Anregungen aufgenommen und in eine Planung umgesetzt. Nach vielen Gesprächen mit den unterschiedlichen Fachämtern war es im Oktober 2019 soweit: wir erhielten die Erlaubnis und unterzeichneten einen Pflegevertrag für „unseren“ Platz.
Dann ging es Schlag auf Schlag: das Gartenamt rodete die drei vertrockneten Schneeballsträucher und einige durchgewachsene Heckenstücke. Wir frästen zwei der drei Hochbeete, pflanzten etwa ein Viertel der Rosen aus dem Rosenbeet in die beiden anderen Beete und dann rollten drei große Sträucher, mehr als 500 Stauden und rund 1000 Blumenzwiebeln an und wurden von vielen helfenden Händen eingesetzt. Und so sieht es im Frühjahr aus: unsere Tulpenjuwele sind begehrte Fotomotive und die gewachsenen naturnahen Flächen bieten einen schönen Hintergrund für nette Gespräche. Mit dem Einzug der grünen Enzis gibt es nun auch für Kinder und Jugendliche geeignete Plätze für Spiel und Austausch.
Mintropplatz
Anpassung, aber wie?
Als der Mintropplatz im Jahr 2020 eine neue Bepflanzung bekam, schien einer der hässlichen Orte im Bahnhofsumfeld der Vergangenheit anzugehören. Fast zwei Jahre lang bedurfte es weniger Interventionen, um die Optik des Platzes auf einem guten Niveau zu halten. Doch dann nahmen die Zerstörungen zu, und der heiße Sommer des Jahres 2022 tat ein übriges. Vielfach wurde das Hochbeet als Übernachtungsort genutzt, was den Pflanzenbestand zerstörte. Karge Restbestände lieferten ein trauriges Bild, so dass sich platzgrün! dazu entschloss, den Platz umzugestalten. Die stark verunreinigte Bodenschicht unter den Blutpflaumen wurde entfernt und durch eine Sandschicht ersetzt, die leichter zu reinigen und zu pflegen ist. Nur die Front zur Verbraucherzentrale behielt ihr altes Gesicht und wird im Frühjahr durch Ersatzpflanzungen noch einmal aufgewertet. Stauden, die sich noch in wenigen Exemplaren gehalten hatten, wie Geranium, Rauling, Knöterich und Beinwell wurden ausgegraben und an andere Standorte verpflanzt.
Mintropplatz
Das Kümmerer-Projekt
Der Mintropplatz ist eigentlich gar kein Platz, sondern ein Ort, wo sich sieben Straßen und mehrere Straßenbahnlinien treffen. Er besitzt keine Aufenthaltsqualität, obwohl zu jeder Tageszeit Menschen diesen Platz frequentieren. Ob eine Beratung in der Verbraucherzentrale NRW, eine warme Mahlzeit im ‚cafe pur‘ oder eine Umstieg nach Eller, die Wünsche und Unternehmungen am Mintropplatz sind vielfältig. Seine einzige Zierde: ein verwahrlostes Hochbeet, das drei Blutpflaumen, eine Vielzahl Tauben und – den Spuren nach – auch einigen Ratten als Standort dient.
Nachdem das Gartenamt den alten Bewuchs gefräst und eine neue Vegetationsdecke aufgebracht hat, haben wir begonnen zu pflanzen. Neben 4 kleinen Cornus, die mit ihrem gelben Geäst und dem hellen Grün schön zu den Blutpflaumen kontrastieren, wurden vor allem schattenverträgliche Gräser und bodendeckende Stauden gesetzt. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, hat die Jugendberufshilfe in unserem Auftrag und mit finanzieller Unterstützung der BV, fünf Sitzbänke an dem Hochbeet angebracht und um eine kleine Reinigungsstation mit Eimer, Besen und Kehrblech ergänzt. Seitdem sieht der Mintropplatz deutlich gepflegter aus. Nach und nach haben wir Unterstützer gefunden, die ein wenig aufpassen und bei wiederkehrenden Arbeiten wie Nachpflanzen und vor allem Bewässern helfen. Kultureller Höhepunkt am Mintropplatz war die September-Kundgebung „Wir sind hier! Jede*r braucht einen Platz“ im Jahr 2021.
Maria-und-Josef-Otten-Platz
Das zweite Pempelforter Plätzchen
Vier Patinnen sorgen für das von der Stadt neu gestaltete Plätzchen zwischen Blücher-, Park- und Marschallstraße. Sie pflanzen insekten-freundliche Stauden zwischen die kleinen Strauchrosen, bestücken die Platanen mit Nistkästen und Insektenhotels und beleben den Platz mit Kunsthandwerk, Kuchen und Kommunikation.
Im Frühjahr 2021 wurde der Platz um drei kleine Hochbeete des Künstlers Luca Kohlmetz ergänzt. Seine Vision ist, eine ökologischere und essbare Stadt zu formen, indem er mit vielen Gleichgesinnten eine Million Pflanzen in Düsseldorf sät. Die Pempelforter lieben diesen Platz, zu allen Tages-zeiten bevölkern sie die auf wundersamne Weise entstandenen Sitzgelegen-heiten, manchmal leider auch bis spät in die Nacht. Hier braucht es ein wenig mehr Rücksichtnahme. Seit dem Herbst 2021 hat der Platz auch einen Namen. Als Maria-und-Josef-Otten-Platz erinnert er an zwei mutige Düssseldorfer, die während der NS-Herrschaft zwei jüdische Brüder in ihrem Haus in der Winkelsfelder Straße versteckten.
Unser Unterbacher Schätzchen
Vom Spielplatz zum Nachbarschaftsort
Die Spielplätze aus den 60er Jahren mit Schaukel, Rutsche und Wackeltier erfüllen heute nicht mehr die Anforderungen an kindgerechtes Spielen. Viele dieser Plätze wurden von der Stadt zeitgemäß überplant, manche auch aufgegeben. Ein solcher aufgegebener kleiner Platz befindet sich in einer Seitenstraße in Unterbach. Dorothea Wamper hat ihn im Frühjahr 2020 mit vielen HelferInnen aus der Nachbarschaft zu neuem Leben erweckt….
Luise-Oppenheimer-Platz
Mal sehen, was geht…
Das war das Motto, unter dem wir unser drittes Pempelforter Plätzchen übernommen haben, den Luise-Oppenheimer-Platz nahe der Nordstraße. Das kleine zugewucherte Rondell mit vier großen Platanen war von der Stadt massiv beschnitten worden und hatte einen gepflasterten Querungsweg erhalten. Mit der alten Gaslaterne und der neuen Sitzbank hatte der kleine Platz an Qualität gewonnen, doch die abschüssige Oberfläche führte bei jedem Regenereigniss zu einem Verlust von Boden. Wenn wir dort pflanzen wollten, mussten wir erst den Boden vor der Erosion schützen.
Die Lösung waren sogenannte Faschinen aus dem Wasserbau. Diese fest gestopften „Würste“ aus Kokosfasern werden zur Böschungssicherung eingesetzt und verhelfen nun unserer „Luise“ zu einem stabilen Korsett. Im Schatten der Platanen entwickelt sich jetzt ein abwechslungsreiches Pflanzbild und ein unbekannter Gönner hat noch eine praktische Tischlösung geschreinert. Dankeschön!
Flurstraße 32, Flingern
Vom Spielplatz zum Vielplatz
An der Flurstraße 32 gibt es einen bei Familien mit Kleinkindern beliebten Spielplatz, der deutlich mehr Potenzial hat. Die kleinen Grünflächen zwischen den Blockbebauungen werden als Orte der Kommunikation gebraucht und zwar für alle Generationen.
So dachte eine Gruppe von QuartiersbewohnerInnen, die den Spielplatz zu einem „Platz für viele“ entwickeln wollten. Da es bei der Umsetzung der vielen Ideen – von der Blumenwiese über Hochbeete bis zur Boulebahn – mit der Stadt etwas hakte, kam platzgrün! ins Spiel. Das Bewässerungsproblem konnte mithilfe eines freundlichen Nachbarn etwas unkonventionell gelöst werden und dann stand auch dem Aufbau der Hochbeete nichts mehr im Wege.
Flurstraße 11
Hinterhof-Idyll in Flingern
Wenn man die Toreinfahrt passiert, weitet sich der Blick auf eine großzügige sonnige Hinterhoflandschaft, die von Backsteinfassaden und -mauern umsäumt ist. Eine bunte Nutzergemeinschaft aus Künstlern, Bürogemeinschaften, Vereinen und einem Gewerbebtrieb teilen sich das Areal und die Freude an der Hofgemeinschaft. Als die Stadt im Jahr 2021 am Rande des Geländes eine große Grundwasserreinigungsanlage errichtete, um die Kontaminationen durch eine früher dort ansässigen Auto-Waschanlage zu beseitigen, hat die Optik des Geländes doch sehr gelitten. Mit der Baumaßnahme hat sich der Hof in eine schottrige Piste verwandelt und eine ganze Reihe Bäume und Büsche mussten weichen. Nach anfänglicher Enttäuschung richteten die Anwohner den Blick wieder nach vorn und starteten mit platzgrün! im Frühjahr einen Neuanfang. Aufräumen war angesagt und viele helfende Hände beschnitten Sträucher, räumten Müll weg, pflanzten erste Stauden und bauten einen Kompostbehälter. Anfang Mai wurde Kompost geliefert und auf der Schotterfläche in einer Schicht von 1-2 cm verteilt. Eine Woche später säten wir sogenannten ‚Blumenschotterrasen‘, eine Mischung aus Gräsern und Kräutern, die strapazierfähig und insektenfreundlich ist.
… wie es weiterging
Trotz einiger zusätzlicher Pflanzungen und der positiven Entwicklung der Ansaat, ist die Aluminiumfassade der Grundwasserreinigungsanlage weiterhin ein Störfaktor. Die schiere Größe und die enorme Blendwirkung an sonnigen Tagen zerstören die Atmosphäre des Hofes. Da das Umweltamt einer Fassadenbegrünung nicht zustimmt und aufgrund der Vielzahl von Beprobungsschächten eine Baumpflanzung nicht in Frage kommt, erklärt sich das Gartenamt bereit, Großbäume in Pflanzkübeln zur Verfügung zu stellen, platzgrün! übernimmt die Kosten der Logistik.
Am Osterwochenende rollen sie dann an. Eine Eibe, eine Hainbuche und eine Säulen-Buche nehmen der Anlage ihre Wucht und beschatten Teile des Hinterhofs, dessen Mikroklima sich seitdem deutlich verbessert hat.
Drei Gründe
sich bei platzgrün! zu engagieren:
Düsseldorf ist
meine Stadt
deshalb übernehme ich Verantwortung und packe selbst mit an.
Mein Viertel
ist mir wichtig
Ich wünsche mir eine lebendige, grüne Nachbarschaft.
Gutes tun und
Spaß haben
Gemeinsam macht alles mehr Spaß – vor allem wenn man Sinnvolles tut.
Ein besonderen Dank
an unseren Partner
platzgrün!
Eine Initiative des Pro Düsseldorf e.V.
Dr. Susanne Dickel
Rochusstraße 34
40479 Düsseldorf
Telefon | 0211 466 161 |
platzgruen@pro-duesseldorf.de | |
Web | www.pro-duesseldorf.de |